Am ersten Skitag in der Saison fühlt es sich immer so an, als würde ich das erste Mal auf den Brettern stehen. Skilehrer Walter Fischer grinst. Das wäre bei ihm auch nicht besser, obwohl er bereits seit fast 50 Jahren in Gastein über die Pisten wedelt. Wir starten im größten der vier Skigebiete im Gasteinertal. Die Region Schlossalm-Angertal-Stubnerkogel bietet 87 Pistenkilometer und über 20 Seilbahnen und Lifte. Walter verspricht, mit den einfachen Abfahrten zu starten und so gleiten wir zunächst leichte Pisten hinab.
Gasteinertal – Skifahren für Familien und Profis
Die Region ist von Deutschland aus schnell erreicht. Mit dem Auto fahre ich über München und Salzburg weiter über die Tauernautobahn bis zur Abfahrt St. Johann/Bischofshofen. Jetzt ist es nur noch eine halbe Stunde bis ins Tal. Die Hauptorte sind Dorfgastein, Bad Hofgastein und Bad Gastein, ganze vier Skigebiete gehören zum Gasteinertal. Familien genießen die große Pistenvielfalt der Gebiete Schlossalm-Angertal-Stubnerkogel (87 km) und der Skischaukel Dorfgastein-Großarl (72 km).
Breite Pisten und Freeride-Abfahrten bietet Sportgastein (26 km), der Graukogel (14 km) ist eine Herausforderung für Top-Skifahrer. Die Skigebiete liegen nahe beieinander und können mit dem kostenlosen Skibus erreicht werden. Das werde ich in den nächsten Tagen ausprobieren.
Einchecken im Impuls Hotel Tirol
Ich wohne in der Nähe des Ortszentrums von Bad Hofgastein im Impuls Hotel Tirol. Hier zieht es mich gleich nach der Anreise direkt in den Wellnessbereich, denn das Hotel verfügt über Pools mit dem berühmten Gasteiner Thermalwasser. Drinnen lasse ich mich in das extrem weiche Wasser gleiten, schwimme nach draußen und genieße die frische Bergluft, während ich ein paar Bahnen ziehe. Doch das Hotel stelle ich Euch im Blog demnächst noch ausführlicher vor!
Aussichtsreiche Hängebrücke
Am nächsten Morgen geht es endlich auf die Piste. Skilehrer Walter Fischer zeigt mir einen Tag lang die schönsten Abfahrten des Skigebiets an der Schlossalm und macht am Mittag einen Abstecher zur höchstgelegenen, ganzjährig begehbaren Hängebrücke. Sie liegt am Gipfel des Stubnerkogels, ist 140 Meter lang, der Boden ist durchsichtig und hat nur ein Geländer aus Maschendraht. Also eigentlich nichts für Menschen mit Höhenangst.
Walter macht das einzig Richtige. Er zeigt mir gleich die Fotostation am Rande des Abgrunds. Das ist eine Art Starenkasten mit Kamera. Hält man den Skipass an den Scanner, läuft die Uhr und wenige Sekunden später schießt der Automat ein Foto. Walter hält also seine Liftkarte an das Gerät und rennt los, ich folge ihm so schnell es mit den klobigen Skischuhen geht auf die Hängebrücke und setze am runden Fotopoint-Aufkleber mein Foto-Lächeln auf.
Es blitzt und schon hat Walter das Bild auf dem Smartphone. Ich hingegen schaue erstmal in den 30 Meter tiefen Abgrund und hangele mich dann vorsichtig zurück ans sichere Berg-Ufer. Übrigens: Der Ausblick ist super – bei guter Sicht ist sogar der Großglockner zu sehen.
Kunst in Gastein – Art on Snow
Wir gleiten mit den Skiern zur Bergstation des Stubnerkogels und hier wartet schon das nächste Highlight. Vor der Schneekapelle herrscht dichtes Gedränge, denn dort findet gerade eine schwedische Trauung statt! Ich bin beim Ja-Wort live dabei und bestaune das Schneekunstwerk, das zur alljährlich stattfindenden „Art on Snow“ gehört. Verschiedene Künstler gestalten zu einem vorgegebenen Thema Kunstwerke aus Eis und Schnee im Skigebiet, in diesem Jahr geht es um „Wasser – still oder prickelnd“. Die Kapelle stammt von Johann Gold. Der Gasteiner ist eigentlich stellvertretender Pistenraupenchef und hat mehrere Kunstwerke geschaffen.
Wenig weiter lasse ich mich noch vor einem Tor aus Schnee mit Gastein-Schriftzug ablichten, bevor Walter zur Weiterfahrt drängt. Es ist Zeit für ein Mittagessen und wir kehren in eine der SkiHauben-Hütten des Gasteinertals ein.
Genuss auf der Hütt’n
Essen kann man in Gastein überall gut, eine Besonderheit im Winter sind die SkiHauben-Gerichte. Bereits im siebten Jahr kreieren sieben Haubenköche für sieben Hütten jeweils eine Speise. So können Skifahrer eine Woche lang jeden Tag ein anderes Haubengericht probieren und ganz nebenbei das gesamte Skigebiet kennen lernen. Das Angebot reicht vom Beerenschmarrn über Melanzzani-Kroketten hin zu Wildknödeln, immer mit regionalen Zutaten.
Wir kehren im Waldgasthof Angertal ein, hier hat Haubenkoch Jörg Wörther die Melanzzani-Kroketten auf Süßkartoffel-Tomatenragout kreiert. Eine schöne, vegetarische Alternative zu Klassikern wie Bauerngröstl oder Schnitzel.
Gasteins Pisten – Große Vielfalt
Die Pisten im Gebiet Schlossalm-Angertal-Stubnerkogel bieten für jeden etwas, auch schwarze Abfahrten sind dabei. Besonders gut gefällt mir die 10,4 km lange Abfahrt an der Hohen Scharte, hier geht es von der Bergstation über eine der längsten Abfahrten der Ostalpen bis nach Bad Hofgastein. Am Parkplatz steige ich in den Skibus, der mich direkt zum Hotel fährt – praktisch!
Am nächsten Tag versuche ich mein Glück in Sportgastein ganz am Ende des Gasteinertals. Das Skigebiet ist das höchstgelegene in Ski amadé, die Bergstation liegt auf 2.650 Metern. Doch während unten noch die Sonne scheint, stürmt es am Gipfel bereits und aus dem Spaziergang zum Gipfelkreuz wird nichts. Vorsichtig wedele ich über die breiten Pisten zur Mittelstation und fahre mit der Bahn wieder ins Tal.
Hier scheint wieder die Sonne, Langläufer gleiten über die Loipe. Aus dem Panoramablick vom Gipfel wurde leider nichts und so versuche ich mein Glück in Dorfgastein. Mit dem Skibus kann ich ganz bequem und kostenlos von einem Ort zum nächsten fahren. Die Skischaukel Dorfgastein-Großarl ist vielfältig und familienfreundlich. Am Vormittag scheint die Sonne am Gipfel und auf der Großarler Seite, ab Mittag läuft es sich auf der Dorfgasteiner Seite perfekt. Auch hier gibt’s übrigens einen schönen aussichtsreichen Fotopoint direkt an der Bergstation der Gipfelbahn Fulseck.
Übrigens: Alle Informationen zu Ski, Genuss und Thermalwasser gibt’s beim Gasteinertal Tourismus.
Kennt ihr Gastein? Habt ihr noch weitere Tipps für uns?
Hinweis: Diese Reise wurde vom Gasteinertal Tourismus unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.
….wow, was für ein Ski-Gebiet. Wunderschöne Fotos !
Danke Dir, liebe Carmen! Es war einfach fantastisch und das Skigebiet ist sooooo vielseitig! Lg, Brigitte
Ich bin immer auf der Suche nach neuen Gebieten, in Gastein war ich noch nie! Aber die Kombination mit Wellness klingt super! Lg, Helena
Freu mich, dass Dir mein Bericht gefällt. Probier die Region einfach mal aus! Liebe Grüße, Brigitte
Beeindruckende Fotos und super Bericht. Man ist mit dabei und kann sich gut vorstellen das Gasteiner Land auch mal selbst auszuprobieren…..
Danke Dir liebe Marion! Ich kann dir das Gasteinertal nur empfehlen – falls Du Skiläuferin bist? Ansonsten gibt es auch tolle Winterwanderwege und Wellness im Thermalwasser – total entspannend!
Ich danke dir für deine Teilnahme an meiner Blogparade. Anbei schicke ich dir meinen Link für deine Verlinkung. :-) http://worldcalling4me.de/aufruf-zur-blogparade-ice-ice-baby-die-schoensten-ski-und-snowboarderlebnisse
lg Manu
Danke Dir! Den werde ich gerne verlinken! Liebe Grüße, Brigitte
Schöner Beitrag zum Thema Skifahren in Bad Hofgastein. Diese Hängebrücke sieht wirklich beeindruckend aus, vor allem weil sie 140 Meter lang ist und der Boden durchsichtig ist. Wir werden dieses Jahr auch einen Urlaub in einem Skihotel dort verbringen und werden sicherlich dieser Brücke auch mal einen Besuch abstatten.