Geht es Euch auch so? Ihr habt oftmals zu wenig Zeit für die Familie? Vor kurzem stand bei mir ein Mutter-Tochter-Wochenende auf dem Programm. Da soll die Anreise kurz, das Hotel abwechslungsreich und die Umgebung interessant sein. Aus dem Ruhrgebiet und dem Münsterland ist das neu renovierte Parkhotel de Wiemsel schnell erreicht, in knapp eineinhalb Stunden geht es bei Nordhorn über die Grenze in die Region Twente.
Kurz hinter der holländischen Grenze lässt sich auch endlich die Sonne blicken. Es sind nur noch wenige Kilometer bis zum kleinen Künstlerdorf Ootmarsum und wir fahren durch eine für die Niederlande überraschend hügelige Landschaft zum Parkhotel de Wiemsel. Der Kurzurlaub kann beginnen!
Zimmer am Park
Das Parkhotel de Wiemsel bietet 56 Suiten und Gästezimmer und ist im einstöckigen traditionellen Backsteinstil erbaut. Platz gibt es genug: Die Zimmer und Suiten bieten 40 bis 80 Quadratmeter Platz und einen Blick durch zimmerhohe Glasfronten in den riesigen Park.
Wir haben eine Junior Suite im Erdgeschoss und damit besonders viel Platz. Im Eingangsbereich stellen wir unsere Koffer ab. Hier befindet sich ein Ankleideraum mit großer Garderobe, dort hängen auch unsere Bademäntel für den Wellnessbereich. Dazu gibt es einen riesigen Kleiderschrank mit Spiegel-Schiebetüren, Safe und Minibar sowie ein separates WC.
Der Wohn-Schlaf-Bereich ist hell und groß. Auf der einen Seite des Raumes befindet sich das mit 2,10 Meter überlange Bett mit zwei getrennten Matratzen, hier zweigt auch das Bad mit großem Waschtisch und begehbarer Regendusche ab. Auf der anderen Seite lädt eine Sitzgruppe mit Sofa und Sessel zum Entspannen ein, dazu gibt es einen Schreibtisch mit Ausblick und einen großen Fernseher. Für viel Licht sorgen die bodentiefen Fenster, eine Tür führt auf unsere kleine Sonnenterrasse mit Sitzgelegenheit und Parkblick. Übrigens: Das Standard-WLAN ist gratis und reicht zum Mails-Checken oder Bilderversand per WhattsApp vollkommen aus!
Köstlichkeiten im Restaurant de Wanne
Es ist bereits Mittag und nachdem wir uns eingerichtet haben, zieht es uns auf die große Sonnenterrasse des Hotels. Auf der Lunchkarte stehen Kleinigkeiten von frischem Salat mit Köstlichkeiten aus dem Meer über Hamburger vom Black Angus bis zum frisch gebackenem Brot mit Räucherschinken. Wir probieren ein Oliven-Ciabatta-Sandwich mit Tomaten und Twenter Büffelmozzarella, der von einem Bauernhof aus der Region stammt.
Küchenchef Stefan Bekhuis kocht mit Leidenschaft im Parkhotel de Wiemsel. Das spüren wir schon beim Mittagessen und sind gespannt auf das Dinner. Alle Tische im „Restaurant de Wanne“ sind eingedeckt, denn neben den Hausgästen kommen auch viele Einheimische zum Essen her. Am großen Konzertflügel zwischen Kamin und Bar spielt ein Pianist, in der integrierten Bücherei genießen einige Gäste ihren Apéritif.
Nach dem Gruß aus der Küche erwartet uns ein Drei-Gänge-Menü mit jeweils zwei Auswahlmöglichkeiten pro Gang, zum Beispiel geräuchertes Rib-Eye als Vorspeise, gebratener Kabeljau mit Safransoße und Risotto als Hauptgang und ein Traum in Süß als Dessert mit Schokoladenschaum und marinierten Rotfrüchten. Wir finden: Absolut feine Küche und sehr schön angerichtete Speisen.
Sportlich in den Tag starten
Das Parkhotel de Wiemsel ist eine gute Location für einen Mutter-Tochter-Urlaub. Während ich vor dem Frühstück meine Bahnen im 20 Meter langen Pool ziehe, hat meine Mutter die Suite für sich und kann sich in aller Ruhe frisch machen für den Tag.
Zum Frühstück gibt es holländische Käsesorten, Rührei, Krabben, Makrelen und Hering, Wurstspezialitäten aus der Region und frisch gebackene Brote und Brötchen. Das „Bergström-Brot“ stammt aus der hauseigenen Bäckerei, die auf eine Backtradition von 1883 zurückblickt. Unbedingt probieren sollte man aber auch das typisch holländische Korinthenbrot – herrlich saftig! Dazu gibt es Quarkspeisen, Obst, verschiedene Müslisorten und frische Säfte. Und natürlich die Packungen mit Schoko- und bunten Streuseln.
Entspannung im Parkhotel de Wiemsel
Bei unserem Kurzurlaub kommt das Thema Wellness nicht zu kurz. Geschwommen wird im 20 x 8 Meter großen Innenpool, für den Außenpool in Herzform mit seiner Sonnenterrasse ist es noch zu kühl, das Becken ist geschlossen. Mittags werden die Finnische Sauna und das Dampfbad angeheizt, dazu gibt es einen Eisbrunnen zum Abkühlen und Liegemöglichkeiten mit Ausblick in den Park.
Mit privater Parkterrasse und eigenem Lounge-Bereich ist der Spa eine Welt für sich. Hier gibt es klassische Gesichtstreatments, wie Vitamin- und Anti-Aging-Behandlungen, Teil- und Ganzkörpermassagen aber auch Ayurvedische Ölmassagen, Augen- und Wimpernpflege.
Den Fitnessbereich mit Crosstrainer, Spinning, Laufband und Bodyforming-Geräten schauen wir uns nur kurz an, bei dem herrlichen Frühlingswetter zieht es uns nach draußen. Als erstes drehen wir eine Runde durch den 60.000 Quadratmeter großen Hotelpark. Hier und da blüht bereits etwas, die Bäume ziert erstes Grün. Am Hotel befindet sich ein kleiner Kräutergarten.
Der Eigentümer Henning J. Claassen
Dass es das Parkhotel de Wiemsel in dieser schönen Form heute gibt, haben die Gäste dem Geschäftsmann Henning J. Claassen aus Lüneburg zu verdanken. Er hat den Kunstort Ootmarsum 1995 kennen gelernt. „Mit seinen kleinen Galerien, Boutiquen und Cafés hat mir der Ort gleich gefallen”, erzählt er uns. Seither reiste er einmal im Jahr mit seiner Frau nach Ootmarsum, schnell wurde das damalige Hotel de Wiemsel zum Lieblingshotel. Doch als die beiden 2014 das Hotel für ihren Kurzurlaub buchen wollten, war es geschlossen. Es sollte verkauft und neu eröffnet werden. Vier Monate später erhielt Henning Claassen einen Anruf, ob er nicht Interesse am Objekt hätte. Er hatte und aus dem 1968 gegründeten Restaurant de Wanne und 1978 erweiterten Hotel de Wiemsel entstand das neue Parkhotel de Wiemsel. „In einem guten halben Jahr haben wir das Hotel umgebaut und einen großen Park angelegt“, berichtet der Eigentümer stolz. Seit September 2016 ist das Parkhotel de Wiemsel sogar Mitglied der exklusiven Hotel- und Restaurantvereinigung Relais&Châteaux.
Der Kunstort Ootmarsum
Auch wenn wir nur drei Tage unterwegs sind, haben wir Zeit, die Region zu erkunden. Fußläufig ist das Zentrum von Ootmarsum in gut zehn Minuten erreicht. Die schöne Altstadt lockt mit einer Fülle an Galerien, Boutiquen und Cafés. Der Maler Ton Schulten machte seinen Heimatort Ootmarsum als Künstlerort über die Grenzen hinaus bekannt.
Die umliegende Region Twente wird auch das „andere Holland“ genannt. Fernab von Stränden und Trubel finden Gäste hier an der deutsch-niederländischen Grenze hügelige Naturlandschaften, Flüsse, weite Wiesen, Wälder und Moore. Und ganz viel Platz zum Abschalten und Entspannen.
Einen Abstecher lohnt das nördlich von Ootmarsum gelegene Naturreservat Het Springendal mit 350 Hektar Wald, Quellen, kleinen Teichen, Flussläufen und Wasserfallen. Hier haben Wanderer und Radler die Natur für sich. Einen Abstecher lohnt die ehemalige Wassermühle Bels aus dem 18. Jahrhundert mit ihrer alten Technik. Ein drei Kilometer langer Rundweg führt an einer weiteren Wassermühle vorbei und durch die hügelige Landschaft zurück zum Ausgangspunkt. Zeit für einen Snack: Die Wassermühle Bels beherbergt heute das Pfannkuchenhaus mit über 100 verschiedenen Sorten!
Weitere Informationen unter www.parkhotel-dewiemsel.nl/de.
Hinweis: Der Aufenthalt wurde vom Parkhotel unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.
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