Ein fantastischer Rundumblick über die Alpen, abwechslungsreiche Pisten und eine begehbare Gletscherspalte – der Hintertuxer Gletscher ist das ganze Jahr über ein beliebtes Ziel für Skifahrer und Outdoor-Fans.
Panoramablick über die verschneite Bergwelt
Im Januar ging es für mich nach vielen Jahren mal wieder ins Zillertal zum Skifahren auf dem Hintertuxer Gletscher. Ich verbrachte einige Nächte im wunderbaren Klausnerhof im Ort Hintertux und war drei Tage auf den Pisten der “Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000” unterwegs.
Am ersten Tag war ab mittags Sturm angesagt und so fuhr ich bereits früh mit dem Skibus zur Talstation am Hintertuxer Gletscher. Dort traf ich Franz, der mir für die nächsten Stunden das Skigebiet zeigen sollte. Der erfahrene Skilehrer (er ist schon 72 !!) ist seit Jahrzehnten am Gletscher unterwegs und wir fahren mit den Seilbahnen Gletscherbus I, II und III erstmal ganz hoch hinauf zur “Gefrorenen Wand”.
Dort lockt die beste Aussicht der Region! Wir erklimmen die Stufen zur Aussichtsterrasse auf 3.250 Metern und Franz erklärt mir die Alpen. Bei gutem Wetter sind von hier aus Großglockner, Zugspitze und sogar die Dolomiten zu sehen. Ich erkenne die Spitzen des Schlern oberhalb der Seiser Alm. Hier war ich nur wenige Tage zuvor unterwegs.
Hier begleitet ihr mich bei der Abfahrt vom Hintertuxer Gletscher (Youtube-Video).
Skivergnügen am Hintertuxer Gletscher
Der Wind nimmt zu und Franz zeigt mir die schönsten Hänge am Hintertuxer Gletscher, die etwas geschützter liegen. Jetzt im Winter erkennt man den Gletscher kaum. Doch dort, wo die Schlepplifte stehen, befindet sich das ewige Eis unter dem Schnee, verrät mir der Franz. Hier könnenn keine Sessellifte gebaut werden, da der Gletscher wandert und die Stützen der Schlepplifte regelmäßig versetzt werden müssen.
Unbegrenztes Pistenvergnügen ist das Aushängeschild von Österreichs einzigem Ganzjahresskigebiet. Hier am Hintertuxer Gletscher gibt es 60 Kilometer Piste, 21 moderne Seilbahnanlagen und Hütten zur Einkehr.
Der Natur Eis Palast
Um 12 Uhr bringt Franz mich wieder zur Aussichtsterrasse an der Bergstation der Gefrorenen Wand. Hier beginnt die Tour in den Natur Eis Palast, eine begehbare Gletscherspalte.
Ich treffe auf Roman Erler aus Lanersbach, der die Spalte 2007 durch Zufall entdeckte. In einer steilen Eiswand war damals nur ein schmaler Spalt zu sehen. Die Neugier war groß und Roman erweiterte den Spalt mit dem Eispickel. Er legte den Weg in eine einmalige und faszinierende Welt aus Eis frei. Nach einem Jahr Forschung wurden erste Bereiche für Besucher zugänglich gemacht. Heute gibt es einen gut 500m langen Führungsweg.
Roman zeigt uns den Weg zum Eingang wenige hundert Meter unterhalb der Bergstation. Etwa eine Stunde dauert die Tour durch die Eishöhle. Skifahrer behalten die Helme auf, alle anderen werden vor dem Rundgang mit einem Helm ausgestattet.
Es geht durch eine Wunderwelt aus Eis, über Leitern hinauf und hinab (gar nicht so einfach mit Skischuhen). Zu den Highlights gehört die Gletscherkapelle, eine stimmungsvolle, in rotes Licht getauchte Gedenkstätte für verunglückte Alpinisten. Wenig weiter blicken wir in den 52 m tiefen Forschungsschacht hinab und kommen zum eigentlichen Eispalast. In diesem riesigen Hohlraum gibt es bis zu acht Meter lange, lupenreine Eiszapfen! Mehrere “Fenster” erlauben tolle Einblicke – Wahnsinn!
Mein persönliches Highlight ist der klare Eissee. Wir sind jetzt 35 m unter der Skipiste und auch der See ist bis zu 32 m tief und etwa 100 m lang. Wir steigen ins Boot und gleiten über das Gletscherwasser – ein ganz besonderes Erlebnis.
Fünf Skiberge und jede Menge Neuschnee
Am nächsten Morgen erkunde ich die anderen Skiberge der Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000. Insgesamt 196 Kilometer Pisten und 65 LIftanlagen in fünf Skigebieten sind mit nur einem Skipass befahrbar.
Mich zieht es zur Eggalm. Schon am frühen Morgen hat es angefangen zu schneien und ich gleite auf frischem Neuschnee die Pisten hinab.
Besonders die Waldabfahrten machen jetzt viel Spaß, die schneebedeckten Tannen sehen einfach fantastisch aus. Von der Eggalm mit 22 Pistenkilometern geht es bequem hinüber auf den Rastkogel mit 27 Pistenkilometern. Von hier aus sind auch die Gebiete Penken und Hornberg erreichbar. Diese lasse ich jedoch heute aus, denn der Schneefall wird stärker und mich zieht es zum Aufwärmen in die Panoramasauna des Klausnerhofs.
Weitere Informationen zum Ski fahren und Wintersport am Hintertuxer Gletscher gibt es hier.
Die Ski- und Gletscherwelt Zillertal 3000 bietet 196 Pistenkilometer aller Schwierigkeitsgrade und 65 Liftanlagen in 5 Skigebieten. Der Hintertuxer Gletscher ist Österreichs einziges Ganzjahresskigebiet, hier kann auch im Sommer gefahren werden.
Abseits der Pisten gibt es 28 km gespurte Langlaufloipen, einen Natureislaufplatz mit Eisstockbahnen, drei beleuchtete Nachtrodelbahnen und 68 km Winterwanderwege.
Skipass 52 Euro / Tag, Kinder 23,50 Euro. 5-Tagespass ab 214,50 Euro, Kinder ab 96,50 Euro.
Hinweis: Die Region Tux Finkenberg hat uns mit einem Skipass unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.
Hast Du schon einen Winterurlaub geplant? Wohin geht Deine Reise in den Schnee?
Tolles Video und ein Bericht, der Lust macht auf den Skiurlaub.
Danke Dir lieber Peter! Bei diesem Winterwetter ist Skifahren einfach ein Traum. Und bei der genialen Fernsicht vom Hintertuxer Gletscher macht es gleich doppelt Spaß! Kann ich nur empfehlen! Viele Grüße, Brigitte
SUPER Bilder und Video, interessanter Bericht
Liebe Marion, ganz lieben Dank. Freut misch sehr, dass Dir unser Beitrag gefällt! Liebe Grüße, Brigitte
Das sieht echt unglaublich mysteriös und interessant aus, cooler Artikel!!
Hallo Linus, ja, das fand ich auch. Der Natur Eis Palast war echt ein ganz besonderes Erlebnis. Viele Grüße, Brigitte