Wellington ist wohl die gemütlichste Hauptstadt der Welt – und ganz bestimmt die windigste! Auf unserer Neuseelandreise waren wir in der lebendigen Stadt unterwegs und haben unsere Tipps für 48 h zusammengestellt.
Meine Highlights in Wellington:
♥ Einen echten Kiwi sehen
♥ Auf den Spuren von “Herr der Ringe” in den Weta Studios
♥ An der neuen Waterfront spazieren
Wellington ist irgendwie cool! Eine neu gestaltete Hafenfront prägt die kosmopolitische Stadt, die sich mit einem breiten Grüngürtel aus Parks und Reservaten bis in die umliegenden Hügel erstreckt. Es hat eben seinen Grund, dass sich Filmgrößen wie Peter Jackson oder James Cameron hier niedergelassen haben und einen ganzen Stadtteil mit Produktionsstudios beleben. Eine abwechslungsreiche Kulturszene, feine Kaffeespezialitäten und gute Restaurants lassen Wellington mit dem viel größeren Auckland freundlich konkurrieren.
Stopover Wellington Tag 1
15 Uhr: Einchecken im Museum Art Hotel
Wir haben uns in einer berühmten Sehenswürdigkeit der Stadt einquartiert, dem Museum Art Hotel mit seiner riesigen Lobby. Hier hängt moderne und neuseeländische Kunst neben stylischen Motorrädern – total abgefahren!
Witzig ist auch die Historie des Hauses: Das Boutique-Hotel lag ursprünglich direkt am Wasser, musste jedoch 1993 dem neuen Nationalmuseum weichen und so wurde das gesamte Gebäude samt Mobiliar über Schienen auf die andere Straßenseite gezogen. Tipp: Die Zimmer in den höheren Etagen eröffnen einen Panoramablick über den Hafen.
16 Uhr: Die neue Waterfront
Wellington ist eine Stadt der kurzen Wege und so spazieren wir erstmal entlang Wellingtons Waterfront von der neu gestalteten Queens Wharf zur Oriental Bay. In den letzten Jahren hat sich viel getan in der Hauptstadt Neuseelands: Die alten Hafenhäuser sind modernen Wohn- und Bürogebäuden gewichen und schicke Restaurants und Cafés bieten jetzt einen einmaligen Ausblick auf die unzähligen Segelboote, die vor Wellingtons Hochhaus-Skyline im Hafen schaukeln.
17 Uhr: Wellingtons Szeneviertel
Unser Abend beginnt in der Cuba Street, dem Szeneviertel Wellingtons. Hier schlägt das kreative Herz der Stadt und neue Shops junger Designer wechseln sich mit angesagten Restaurants und feinen Bier-Bars ab.
Die Wahl des Restaurants fällt schwer, fast überall wird frischer Fisch serviert. Die Einheimischen treffen sich gerne in der Ortega Fish Shack Bar und genießen fangfrische Meeresfrüchte in einfacher, aber entspannter Atmosphäre. Also haben auch wir uns dort rechtzeitig einen Tisch serviert und probieren frische Snapper.
Stopover Wellington Tag 2
8.30 Uhr: Auf den Spuren der “Herr der Ringe”
Ich habe die „Herr der Ringe“ Filmtrilogie natürlich gesehen, bin aber kein Riesenfan. Trotzdem lohnt sich ein Halbtagesausflug mit Wellington Rover Tours zu Originalschauplätzen und den Weta Studios im Stadtteil Miramar. Zunächst geht es mit dem Bus auf den Mount Victoria. Hier eröffnet sich der beste Ausblick über Wellington mit seinen Hochhäusern, die sich zwischen der kilometerlangen Waterfront und den waldigen Hügeln drängen.
Beim Stopp in den Hobbiton Woods am Stadtrand werden Filmszenen am Originaldrehort nachgestellt, dann geht es nach Miramar, wo Regisseur Peter Jackson arbeitet und lebt. Einen kleinen Einblick in die Arbeit seiner Produktionsfirmen gibt es im Weta Cave: Hier sind Modelle und Originalrequisiten zu sehen, bei einer Führung wird gezeigt, wie Gandalf, Frodo und andere Phantasiewesen zum Leben erweckt wurden.
12.30 Uhr: Lunch am Hafen
Jetzt ist es Zeit für eine Stärkung am quirligen Hafen. Bei gutem Wetter lockt das „Poneke by Mojo“ auf der neu gestalteten Clyde Quay Wharf mit Pizza, Austern und Fisch. Dazu gibt es Kaffeespezialitäten der Kaffeerösterei Mojo, die 2003 in Wellington gegründet wurde.
14 Uhr: Sehenswertes Nationalmuseum
Ein absolutes Muss ist ein Besuch des futuristisch anmutenden Nationalmuseums Te Papa Tongarewa. Auf mehreren Etagen erklären Exponate und moderne Technik die Natur und die Geschichte des Landes und wer mag, kann sogar ein Erdbeben in einem Haus im Erdgeschoss erleben. In die Geschichte der Ureinwohner – der Maori – tauchen die Besucher in der vierten Etage ein und erfahren, warum Neuseeland auch das Land der langen weißen Wolke – also Aotearoa – genannt wird.
17 Uhr: Schönes Wahrzeichen – die Cable Car
Ein tolles Erlebnis war die Fahrt mit Wellingtons Cable Car. Vom Lambton Quay in der Fußgängerzone geht es hinauf zum Botanischen Garten – Ausblick über ganz Wellington inklusive. Der Eintritt in den 26 Hektar großen Garten ist frei, zu sehen gibt es zahlreiche exotische Pflanzen, aber auch typisch neuseeländische Gewächse.
19.30 Uhr: Einen echten Kiwi entdecken!!
Mein persönliches Highlight war jedoch die Entdeckung des Kiwi. Wer den Nationalvogel in fast freier Wildbahn erleben möchte, bucht eine Nachtwanderung durch Zealandia. Nur zehn Minuten vom Zentrum entfernt liegt der 225 Hektar große Park, in dem nur neuseeländische Tiere in ihrer natürlichen Umgebung leben. Zuwanderer wie Kaninchen oder Mäuse wurden vertrieben und bleiben dank des feinmaschigen Zauns draußen. Unsere Nachtwanderung führte erst durch die interaktive Ausstellung um 80 Millionen Jahre Naturgeschichte, dann bekam jeder einen kleine, rot leuchtende Taschenlampe. Diese stören die Tiere nicht so sehr, wie das weiße Licht und so schleichen wir neugierig durch den Wald – immer auf der Suche nach dem Kiwi. Zu sehen sind auch die schwarzen Takahe-Vögel und exotische Echsen.
Als es endlich dunkel war, lauschten wir alle in den Wald hinein, denn den Kiwi hört man oftmals zuerst und leuchtet dann vorsichtig mit der Lampe ins Unterholz. Wir hatten Glück! Ganze drei Kiwi haben wir im Dunkeln erspäht!
Stopover Wellington Tag 3
10 Uhr: Wellingtons Küste erkunden
Wir hatten noch Zeit vor unserem Weiterflug und haben bei einer „Seal Coast Safari“ Wellingtons Küste und unzählige Seehunde entdeckt. Mit dem Allrad-Fahrzeug fuhren wr über die umliegenden Berge hinab zur zerklüfteten Küste, dann folgte eine 20 Kilometer lange, schaukelige Offroad-Tour entlang des Strands über Felsen, weichen Sand und durch enge Buchten zu den Seehunden. Nicht Festfahren lautet das Motto des Fahrers und das gelingt ihm zum Glück fast immer.
13 Uhr: Wellington ist bekannt für guten Kaffee
Nach der aufregenden Tour stand eine Kaffee-Probe im neuen Flight Coffee Hangar auf dem Programm. Der Gründer der Kaffeerösterei Nick Clark war 2013 Neuseelands Barista-Meister und hat ein altes Parkhaus zu einem angesagten Café umgebaut. Heute gibt es hier vielfältige Kaffee-Proben und einen guten Mittagstisch.
Hinweis: Der Aufenthalt wurde von New Zealand Tourism unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.
Warst Du schon in Neuseeland und kennst Du Wellington bereits? Oder steht das Land auf Deiner Bucket List?
Echt schöne Bilder – Wellington hat mir damals auch sehr gut gefallen. Eine tolle Stadt! Besonders schön ist die Waterfront! Lg, Birthe