Eine Woche lang haben wir mit dem Hausboot „Tango“ das Elsass erkundet. Über die erste Etappe von Hesse nach Lutzelbourg durch Tunnel und ein Schiffshebewerk lest ihr hier, Teil 2 führte uns nach Saverne und Teil 3 bis vor die Tore Straßburgs.
Die letzte Nacht haben wir wieder „wild“ am Ufer angelegt und während wir beim Frühstück auf dem Sonnendeck sitzen, sausen unzählige Radfahrer auf der anderen Kanalseite vorbei. Sie fahren nach Straßburg zur Arbeit.
Wir machen das Boot klar, lösen die Leinen und tuckern ganz gemütlich weiter den Canal de la Marne au Rhin in Richtung Zentrum.
Hinter der nächsten Schleuse sehen wir bereits zahlreiche moderne Gebäude. Der Kanal führt direkt am EU-Parlament vorbei und wir bestaunen die City vom Wasser aus.
Zentraler Hafen mitten in Straßburg
Auf der Steuerbordseite sehen wir dann einen riesigen Park, dahinter glitzern bereits die Türme einer orthodoxen Kirche. Das Gebäude ist wirklich beeindruckend!
Anschließend müssen wir rechts abbiegen. Der Canal de la Marne au Rhin mündet geradeaus in den Rhein. Wer dorthin fahren möchte, braucht einen Bootsführerschein. Wir halten uns also rechts und fahren weiter über den Rhein-Rhone-Kanal.
Links des Kanals sind große Industriegebäude zu sehen, hier wird unter anderem Sand verladen. Rechts liegen alte Boote, die zum Teil zu Hausbooten oder WG-Booten umgebaut wurden. Nach wenigen hundert Metern erreichen wir endlich den „Port de Plaisance“. Der kleine Yachthafen ist bereits gut besucht, doch wir entdecken noch eine Lücke, in die wir rückwärts einparken können.
Zu Fuß in die Stadt
Wir zahlen etwas über 20 Euro für den Liegeplatz für eine Nacht mit vier Personen samt Strom und Wasser. Dann machen wir uns auf den Weg in die Stadt und erreichen nach gut 30 Minuten Fußmarsch die berühmte Altstadt.
Natürlich stehen zunächst die Highlights auf dem Programm. Wir besichtigen die Cathédrale Notre Dame de Strasbourg mit der weltberühmten Astronomischen Uhr. Auf dem Vorplatz der Kirche ist es jedoch unglaublich voll. Das stresst ganz schön nach der herrlichen Ruhe auf dem Hausboot.
Anschließend spazieren wir durch die Fußgängerzone bis zum Viertel Petite France. Hier suchen wir uns im schattigen Garten eines Cafés einen schönen Platz am Wasser und genießen die Ruhe.
Wir bleiben noch bis zum frühen Abend und gönnen uns elsässische Küche in der Altstadt, bevor wir entlang des Kanals zurück zum Hausboot spazieren. Den Abend lassen wir wie immer auf dem Sonnendeck ausklingen, schließlich ist hier der schönste Platz an Bord!
Über den Rhein-Rhone-Kanal nach Boofzheim
Am letzten Tag müssen wir noch etwas Strecke machen und zehn Schleusen absolvieren. Doch das ist für uns mittlerweile Routine!
Der Kanal führt durch den Süden Straßburgs zunächst durch Gewerbegebiete. Doch dann wird es endlich wieder herrlich grün! Über viele Kilometer geht es schnurgeradeaus durch eine Allee und es ist angenehm kühl. Wir lassen die Bäume langsam an uns vorüberziehen, ab und zu unterqueren wir Brücken, die mit bunten Blumen geschmückt sind.
Am frühen Nachmittag erreichen wir die LeBoat Basis in Boofzheim. Auch hier müssen wir noch einmal rückwärts einparken und machen zum letzten Mal die „Tango“ fest.
Wir verbringen den letzten Abend auf dem Sonnendeck, schauen anderen Hausboot-Fahrern beim An- oder Ablegen zu und packen unsere Sachen. Am nächsten Morgen übergeben wir unser Boot um 9 Uhr. Wehmütig schauen wir ein letztes Mal auf „unsere“ Tango – wie gerne wären wir einfach noch eine Woche an Bord geblieben! Doch es nützt nichts. Die Reise ist vorbei und wir machen uns auf den Heimweg.
Weitere Informationen
Angebote und Buchungsmöglichkeiten gibt es unter www.leboat.de.
Hier geht es zu den anderen Teilen:
Hausboot-Tour im Elsass – Etappe 1 von Hesse nach Lutzelburg
Mit dem Hausboot durch Straßburg
Hinweis: Die Reise wurde von Le Boat unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.