Eine Woche lang waren wir mit dem Hausboot von Le Boat im Elsass unterwegs und sind von Hesse über Straßburg nach Boofzheim gefahren. Über die erste Etappe nach Lutzelbourg durch Tunnel und ein Schiffshebewerk lest ihr hier.
Nach der ersten Nacht mitten in der Natur wollten wir am zweiten Abend in Lutzelbourg im Hafen anlegen. Denn nur in den Häfen gibt es Wasser und Landstrom. Doch zu dieser späten Stunde war der Hafen bereits voll und wir haben dann einfach wenige Meter weiter am Ortsrand angelegt. Wasser hatten wir noch genug im Tank und für das Laden der Handys gibt es ja Powerbanks. Gekocht wird mit Gas und die Beleuchtung läuft auf 12 V – also kein Problem!
Wir spazieren durch den kleinen Ort und kochen an Bord. Da es endlich aufgehört hatte zu regnen, konnten wir wieder auf dem Sonnendeck essen.
Mit dem Hausboot durch zehn Schleusen
Am nächsten Morgen soll es weitergehen bis nach Saverne. Die Fahrt dauert gut drei Stunden, unterwegs müssen zehn Schleusen bewältigt werden. Nach dem Frühstück starte ich den Motor und das Schiff gleitet gemütlich zur ersten Schleuse. Da diese gerade in Betrieb ist, legen wir am Ufer an und warten.
Hier auf dem Canal de la Marne au Rhin gibt es automatische Schleusen. Zwar sieht man hier hübsche Schleusenwärterhäuschen, aber die Technik wird ferngesteuert. Damit die Zentrale weiß, dass ein Boot von Lutzelbourg nach Saverne fährt, muss man sich an der ersten Schleuse anmelden. Dazu gibt es eine Klingel und einen Lautsprecher. Tipp: Hier helfen ein paar Basics in Französisch!
Die Schleuse öffnet sich und schaltet auf grün. Langsam lenke ich unser Hausboot hinein und freue mich, dass wir uns für ein Schiff mit Bugstrahlruder entschieden haben. Damit kann ich die Fahrtrichtung noch korrigieren!
In der Schleuse legt meine Crew die blauen Seile über die Poller und hält diese fest. Hinter uns gleitet ein weiteres Boot in das Schleusenbecken.
Als alle fertig sind, aktivieren wir die automatische Schleuse mit der blauen Stange am Ufer. Diese wird wenige Sekunden nach oben gedrückt und schon schließen sich die Tore und das Wasser läuft ab. Wir werden nach unten geschleust. Hinweis: Die rote Stange ist nur für den Notfall! Nach wenigen Minuten öffnen sich die Tore auf der anderen Seite und wir fahren weiter durch die elsässische Landschaft bis nach Saverne.
Im Hafen von Saverne liegt das Hausboot am Schloss Rohan
An der Schleuse mitten in Saverne gibt es dann gleich zahlreiche Zuschauer. Die Gäste des Restaurants „La Marne“ schauen neugierig zu, als wir in die Schleuse einfahren und gute vier Meter absinken. Zum Glück klappt alles! Wenige Meter weiter legen wir dann im Hafen von Saverne an.
Neue Herausforderung: Hier ist erstmals rückwärts einparken angesagt. Der Hafenmeister ist sofort zur Stelle und winkt. Dann werfen wir die Taue ans Ufer und er zieht unser Boot an den Kai.
Was für ein Ausblick! Die Boote liegen direkt gegenüber dem Schloss Rohan und so genießen wir erstmal die Aussicht auf die hübsche Stadt.
Tipp: Die Fußgängerzone ist nur wenige Gehminuten vom Hafen entfernt und wartet mit wirklich hübschen Geschäften auf. So waren die Frauen gleich längere Zeit in den Bekleidungsgeschäften verschwunden! Zum Abendessen haben wir uns dann an die elsässische Küche im Restaurant „La Marne“ getraut. Einfach fantastisch!
Den Abend lassen wir natürlich am schönsten Platz der Stadt ausklingen, auf unserem Sonnendeck.
Weitere Informationen
Angebote und Buchungsmöglichkeiten gibt es unter www.leboat.de.
Hier geht es zu den anderen Teilen:
Hausboot-Tour im Elsass – Etappe 1 von Hesse nach Lutzelburg
Mit dem Hausboot durch Straßburg
Hinweis: Die Reise wurde von Le Boat unterstützt. Der Bericht stellt ausschließlich unsere eigene Meinung dar.
Das klingt wirklich sehr schön.
Sowas würde ich auch mal machen wollen.
So eine Hausboot-Tour ist echt total entschleunigend – macht super viel Spaß!
Klingt nach Abenteuerurlaub, eigentlich ganz unkompliziert ohne Führerschein mit einem Boot zu fahren,
unabhängig und komfortabel zu reisen
Ja, es ist echt komfortabel weil man erstaunlich viel Platz an Bord hat! Kann ich Dir nur empfehlen!
Diese Tour habe ich vor kurzem auch gemacht und kann diese nur weiterempfehlen. Das fahren mit dem Boot macht wirklich Spaß, zudem wird einem nie langweilig da durch die Schleusen immer genug zu tun ist.
Die Aussicht die man auf der Strecke von Boofzheim nach Straßbourg hat war traumhaft, daher gefiel mir die Übernachtungsplätze in Mutternatur am meisten.
Rund um ein schöner Urlaub für groß und klein.
Hallo Tim, so ging es mir auch. Ich fand es am allerschönsten in der “Wildnis” zu nächtigen!